Samstag, 21. Juli 2012

"viking - Eine grosse Reise" - Wahrheit und Fiktion

In den kommenden Tagen möchte ich etwas über die Geschichte hinter der Geschichte erzählen. Über Begebenheiten, die der Leser nur in meiner Geschichte wiederfindet und über Tatsachen, die jeder selbst beobachten kann, wenn er hier ist - auf "meinen" Inseln der Fremden:

Buchauszug: 
Castlebay, der Hauptort, lag genau am anderen Ende der Insel. Wie gut, dass ich meinen Wagen direkt am Flugplatz übernehmen konnte. Ich fuhr um das Eiland herum, um mich in einem Hotel für die Nacht einzubuchen. Das einzig Markante schien hier eine Burg zu sein, die sich auf einem kleinen Felsen in der Bucht von Castlebay erhob und wahrscheinlich die Touristen anlocken sollte.

Wer hierher kommt, sucht wahrlich keinen Trubel und so wird die kleine Festung für den einen oder anderen eine nette Abwechslung sein, dachte ich. Nur gut, dass abends in der Bar des Hotels etwas los sein sollte. Jedenfalls versprach mir dies die Rezeptionistin des Hotels. Hatte sie mir etwa angesehen, dass mich diese Reise anödete?
Der Abend war nett. Nett, ein Wort, das ich oft verwendete, wenn ich nicht unhöflich wirken mochte. Die Wahrheit war, ich langweilte mich zu Tode und so ging ich relativ früh schlafen. Mitten in der Nacht wurde ich vom Schlagen der Fensterläden geweckt, das Wetter hatte sich geändert. Ein Umstand, der mich nun nicht mehr einschlafen ließ. Ich wollte die Fensterläden verriegeln, jedoch drängte mich irgendetwas, tief in mir, vorher noch einen Blick auf die Bucht zu werfen. Links bemerkte ich eine kleine Anhöhe, gefolgt von der Bucht und der in ihr stehenden Festung. Rechts von der Bucht erkannte ich Lichter, die sogar zu dieser Zeit in den Häusern brannten. Für einen kurzen Moment brach helles Mondlicht durch die Wolkendecke und ließ ein Gesamtbild erscheinen, das sich in meinen Kopf einzubrennen drohte, als wollte ich dieses am kommenden Morgen malen.
-Ende-

Wer die Insel Barra mit ihrem Hauptort Castlebay besucht, wird vergeblich nach den Fensterläden an einem der Hotels suchen. Aber der Ausblick aus einem Hotelfenster kann für den Beobachter sehr eindrucksvoll sein.